Samstag, 28. November 2020

Von den Geisterstädten hatten wir genug und wollten mal wieder Gesellschaft. Aber Fehlanzeige: auch am Campingplatz sind wir alleine!


Wenigstens können wir uns hier ein bissl vor dem angekündigten Sturm verstecken -


der Regen hat sich ohnehin schnell wieder verzogen. Trotzdem 20 Grad!

Zu unseren Füßen die Scala dei Turchi, Kalksteinfelsen, die die Erosion in riesige Treppen verwandelt hat.


Vor ein paar Tagen haben wir nach 9 Wochen ja unseren westlichsten Punkt erreicht und somit nach 3500km auch unseren Umkehrpunkt. Jetzt gehts also nach Südosten und wir freuen uns schon auf einen - angeblich - belebten Campingplatz an der Südspitze Siziliens um mal ein bissl Urlaub zu machen.

Donnerstag, 26. November 2020

Die Tempelanlage von Selinunt mit den Ruinen aus dem Altertum war leider geschlossen.

So fuhren wir landeinwärts ins Belice-Tal, das seit Ewigkeiten von Erdbeben erschüttert wird.

1968 wurden hier mehrer kleine Städte zerstört, 70.000 Menschen verloren ihr Zuhause, 300 sogar ihr Leben.

Poggioreale wurde an anderer Stelle aufgebaut, die Ruinen können besichtigt werden, bzw. als Filmkulisse gebucht werden. Gibellina hat es am schlimmsten erwischt und wurde von Alberto Burri als Kunstwerk 1,60 m hoh mit weißem Beton ausgefüllt.

Die ursprünglichen Gassen sind geblieben; das gespenstische Mahnmal kann man begehen -

ein gruseliger Kontrast zur reichen, fruchtbaren Landschaft.



Dienstag, 24. November 2020

San Vito lo Capo mit dem weißesten Sandstrand von hier bis zu den Malediven mussten wir sehen.

Und besser jetzt als im Sommer!

Die arabisch-normannische Festung wird jetzt als Kirche benutzt und erinnert uns an unseren vorigen Winter in Marokko.


Von 0 auf 750m mit dem Womoji in die Stadt Erice auf einem Felsblock in den Wolken.


Geschichtsträchtige Gassen, die nacheinander von den Karthagern, Römern, Arabern, Normannen, Mafiosi bewohnt wurden.


Ein bissl unheimlich - nur diesen einen "Menschen" gesehen!



Sonntag, 22. November 2020

Die Küste hier am Westzipfel Siziliens ist extrem gebirgig, windig, wechselhaft, aber auch malerisch.


Die Höhlen in den Felsen waren schon in der Steinzeit bewohnt.

Hier in Custonaci hat sich eine Familie vor 200 Jahren Häuser in die Höhle gebaut;

heute kann man diese als Freilichtmuseum mit angeschlossenem Bauernhof und Werkstätten besichtigen.



Eine Reise in die Vergangenheit - für uns auch ein bissl nostalgisch!

Freitag, 20. November 2020

Die Hauptstadt Palermo haben wir uns vorgenommen zu besichtigen. Leider gabs keinen vertrauenswürdigen Parkplatz und so erhaschten wir vom Auto aus einige Highlights und weniger schöne Straßenszenen - auch mal interessant:

Die barocke Villa Catolica im Vorort Bagheria mit Industrieruine im Hintergrund.


Einstmals schönes Haus, aber der Balkon wurde schon länger nicht gekehrt.



Es stimmt wirklich: Mistkübel und regelmäßige Müllabfuhr sind hier noch nicht erfunden. 

Mit dem 2,80 m breitem Womoji manchmal eine Herausforde



Das fahrende Volk nächtigt an der Hauptstraße (keine Touristen).


Pompöser Stil - in die Jahre gekommen...

Dann im Nordwesten Mondello, sozusagen der 19. Bezirk von Palermo, mit mondänen Villen.



Am Strand mit dem Jugendstilbadehaus gab's Picknick mit Panini und Prosciutto - Lokale sind ja leider geschlossen.



Dienstag, 17. November 2020

Das mit der Vulkanenergie hab ich nicht so gemeint, dass der Stromboli gleich ausbrechen muss! Wir haben's gar nicht mitgekriegt und fühlen uns überhaupt sehr außerirdisch: die einzigen Touristen auf der Straße, beim Sightseeing, am Stellplatz.

Einige sind am Campingplatz und lassen sich dort einreden, dass man nicht raus darf. Uns hat noch kein Carabinieri angehalten! Wir verhalten uns unauffällig und sind froh in Sizilien mit den relativ niedrigen Werten zu sein.

Also weiter geht's die Küste Richtung Westen: heute kleine Stadtrunde in Cefalu,


abends ein paar Wolken. 



Sonntag, 15. November 2020

Wir habens geschafft - wir sind ohne Probleme, Kontrollen, Tests, Wartezeit, etc. auf Sizilien angekommen!

Schon der erste Eindruck: es ist wärmer, grüner, üppiger als alles auf dieser Reise.

An der Nordküste tasten wir uns vorsichtig entlang und bleiben die erste Nacht auf der Halbinsel Milazzo mit Blick auf die Liparischen Inseln,

also Stromboli, und gleichzeitig auf den Ätna im Inneren Siziliens.

So viel Vulkanenergie gibt uns sicher die Kraft, die nächsten Hindernisse zu meistern!



Donnerstag, 12. November 2020

Strand, 

Pinienwald 

und angrenzenden Naturpark

kennen wir jetzt schon ein paar Kilometer in beide Richtungen, die nähesten zwei Supermärkte sind auch schon abgegrast.

So nett es in Onda Azzurra ist,

aber nach einiger Zeit fällt einem doch die (zugegeben sonnige) Decke auf den Kopf. Wir wollens morgen also wagen: allen Unkenrufen zum Trotz, scheinen Touristen doch eine gewisse Bewegungsfreiheit zu haben. Wir fahren also mal in den Hafen von Villa San Giovanni um eine Fähre nach Messina zu erwischen. Es gibt verschiedene Szenarien: a) sie stoppen uns am Weg dorthin, b) sie lassen uns nicht auf die Fähre, c) wir dürfen nicht in Sizilien bleiben, sondern müssen direkt zurück, d) wir müssen heimfahren. Das Schlimmste wäre, wenn wir Strafe zahlen müssten. Ihr dürft also gespannt sein, von wo der nächste Eintrag kommt.... Ein bissl Abenteuer muss schon sein!

Samstag, 7. November 2020

Lockdown in unserer Region Kalabrien ist seit Freitag fix; nicht weil die Zahlen so hoch wären, sondern weil die Spitäler so klein sind. Ob mich das beruhigen soll, weiß ich nicht… Tatsache ist, wir dürfen den Campingplatz nur zum Einkaufen im Supermarkt verlassen - was wir selten tun werden, weil unser Shop alles bietet.

Wir versuchens positiv zu sehen: der Platz ist wirklich schön,

wir haben nette Nachbarn aus Salzburg und der Steiermark

und das Sportangebot passt auch.

Es wird in nächster Zeit keine tollen Abenteuer bei uns geben, aber falls ihr Ablenkung von fallenden Temperaturen oder steigenden Infektionszahlen braucht, schaut halt ab und zu bei unserem Womoji vorbei.

Mittwoch, 4. November 2020

Corona, Terror und womöglich der falsche Präsident - bei so viel Unsicherheit haben wir nach 5 Wochen das erste Mal in einen Campingplatz eingecheckt. Ab morgen soll hier auch noch ein Lockdown kommen: wir wissen nicht, ob wir weiter dürfen, ob Sizilien offen ist. Also genießen wir mal den schönen Platz mit Minimarket, Pizzeria, Strom, Wasser, netter Gesellschaft und Traumstrand mit viel Abstand. 

Könnte schlimmer sein!

Sonntag, 1. November 2020

Gut, dass wir so ausgeruht waren, denn für die Stadt Matera in der Provinz Basilikata haben wir uns einen besonderen Zugang ausgesucht. Über einen Wanderweg mit blühenden Kräutern

gings über eine Kuppe,

eine Schlucht bergab,

über die Hängebrücke,

den Gegenhang hinauf,

um dann im fantastischen Labyrint von Häusern und

Höhlenwohnungen anzukommen.



Auftakt in Polen: ein Sonntag am Strand von Dziwnow. Der Wind frischt ganz schön auf, aber der feine Sand begeistert...