Mittwoch, 30. November 2022

Hier mal ein paar Insider-Infos für Womobilisten mit Marokko-Ambitionen:

Fähre von Algeciras nach Tanger oder Ceuta, heuer 270 - 330€, Tickets kurzfristig vor Ort im Reisebüro Carlos kaufen, Rückfahrtdatum offen.

Visum bekommst du auf der Fähre oder in Ceuta am Grenzposten für max. 90 Tage, Verlängerung mit Passbild möglich. 

Marokkanische Dirham beheben wir beim Bankomaten, Kurs ca. 1:9, Wechselspesen 2€, Hauptspeisen 5-10€, Brot 10 Cent, Alkohol nur in einzelnen Supermärkten zum doppelten Preis, Mitnahme mit Zollbeschränkungen

Diesel bekommt man überall, z.Z. ca. 1,40-1,60€ für Cash only, AdBlue 2,80€

Gasflasche hatten wir noch vom letzten Mal, bekommst du aber sogar in den kleinsten Straßengeschäften, Einsatz war ca. 20€, Tauschpreis 11kg 3€(in Worten: drei!!!), Adapter mitbringen, nur Butan (nicht für Minustemperaturen geeignet), Propan gibt's nicht. Manchmal auch Füllen von eigenen Flaschen möglich.

Fürs Handy haben wir eine 2. SIM-Karte um 5€ gekauft. Nur Internet 5GB aufladen in jedem Mini-Handyshop an jeder Ecke 5€, Empfang bis ins kleinste Kameldorf! Am CP oft gratis WLAN.

Wasser/WC Entsorgung auf jedem CP, gibt's halt nicht sehr viele (7-14€ dann schon mit allem Luxus). Wasser haben wir auch schon bei einem Hotelgärtner oder Imbissstand gegen Schmattes bekommen. Duschen am Strand gabs noch nie, nicht mal Klos. WC betreiben wir mit Lüftung, also ohne Chemie; könnte man also auch wo vergraben - haben wir aber noch nie. 2. Kassette ist hilfreich!

Am Mittelmeer standen wir oft frei, es gibt ja 1000e Militär- und Polizeistationen, da fühlt man sich in ihrer Nähe gut aufgehoben, sind alle nett. Auch so ist uns noch nichts Böses passiert. Am Atlantik ist Freistehen praktisch nicht möglich/erlaubt.


Temperaturen hatten wir in den letzten 10 Tagen 18-22 Grad, immer sonnig, nächtens 0-17. In den Bergen und in der Wüste kann's echt kalt werden. Mittelmeer 18 Grad zum Baden. Atlantik teilweise zu wild zum Baden. Ganz im Süden hatten wir vor 3 Jahre 30 Grad zu Weihnachten.

Straßen sind alle super und breit. Offroad fahren wir nicht. Mautgebühren für Autobahnen ca. 3€/100km.

Einfach selbst ausprobieren ;-)



Dienstag, 29. November 2022

Von - gleichzeitig Marokkos und - unserem östlichsten Ort dieser Reise, Saidia, fahren wir 400 km auf der eigens für uns gebauten ;-) Autobahn 

Richtung Südwesten ins Landesinnere nach Fes.  Wüstenähnliche Landschaft

mit viel Nichts 

und trotzdem faszinierend.

In Fes lassen wir uns durch gefühlte 1001 der angeblich 9300 Gassen der größten Medina der Welt treiben und sehen Moscheen,

Geschäfte, 

Händler, 

Handwerker 

und Kundschaft aller Art. Besonders interessant, arbeits- und geruchsintensiv erscheint uns das Gerberviertel, 

selbst von der Aussichtsterrasse aus betrachtet.

Sonntag, 27. November 2022

Ich dachte ja, je näher wir der algerischen Grenze kommen desto einsamer und wilder wird es werden. Weit gefehlt: am kilometerlangen Sandstrand vom Grenzort Saidia 

wurde in den letzten Jahren eine Touristenhochburg aus dem Boden gestampft mit Ferienvillen,

Golfplatz, Shoppingcenter 

und Yachthafen 

- alles menschenleer! 

In unseren 7 Tagen und 500km hier in Marokko haben wir nur 4 andere Womos gesehen, wir waren überall die einzigen Touristen, wurden immer freundlich behandelt oder in Ruhe gelassen...





Freitag, 25. November 2022

Über Al Hoceima gibt's noch einiges zu sagen: das Gebiet wurde 1994 von einem Erdbeben verwüstet, so musste alles neu aufgebaut werden. 


Die 100.000-Einwohnerstadt hat uns sehr gefallen. Sie breitet sich großzügig über eine Halbinsel aus, 


mit Siedlungsbauten,


Strandpromenaden 


und hauptsächlich extrem großen, eleganten Einfamilienhäusern.


Heute weiter Richtung Osten die Küste entlang 



bis nach Nador an den Strand.

Mittwoch, 23. November 2022

In 2 Tagen sind wir nur 200 km weitergefahren und haben so viel gesehen! 

Zuerst entlang der Steilküste mit waghalsigen Straßenbauten 

und spektakulären Aussichten bis Übernachtungsplatz vor El-Jebha,

wo wir versuchten, uns mit ein paar einheimische Mädchen zu verständigen. 

Danach führt die Straße über Ausläufer des Rifgebirges 


mit Blick auf die fruchtbare rote Erde 

oder die Flusstäler mit den Kaktus-, Mandel-, Pistazien- und Feigenplantagen im Winterschlaf bis Al Hoceima mit dem überraschenden Touristenstrand (natürlich auch leer)


mit einigen vorgelagerten kleinen spanischen Inseln.





Montag, 21. November 2022

Nach einigen Überlegungen haben wir uns doch entschlossen nach Afrika überzusetzen. 

Die Fähre von Algeciras nach Ceuta dauert nur 1 Stunde, die Grenzabwicklung der übergenauen Beamten 2 Stunden!

Vor 3 Jahren haben wir ja schon die Westküste und die Mitte Marokkos gesehen, also geht's diesmal entlang der Mittelmeerküste Richtung Osten. 



Entlang der ersten Kilometer sehen wir elegante Badeorte in der Nachsaison: alles wunderschön aber leer. 

Nach unserer Übernachtung in Martil an der Promenade finden wir kleine Dörfer entlang der gut ausgebauten Küstenstraße 



und schließlich unseren "Campingplatz" für die zweite Nacht. 

Angenehme Temperaturen und freundliche Menschen, so wie schon beim letzten Mal: Kinder, Arbeiter, das einzige andere Womo und sogar Polizisten winken uns freundlich zu mit Daumen hoch! 

Der letzte Tag dieser einmaligen Reise gibt uns noch Zeit für einen Besuch im Weingebiet Stellenbosch mit Verkostung...