Donnerstag, 30. Januar 2020

...Obsttörtchenservice von Hassan hab ich ganz vergessen!

Auch Zumba, Gymnastik, Yoga, Tanzen, Arabisch wird angeboten - ich hab mir mein eigenes Programm organisiert: mit einem Zettel am schwarzen Brett hab ich Französischlehrer gesucht und so hab ich jetzt 2xtäglich Lernstunde im Tausch gegen Englisch! Tre bien!
Mein Hausfrauen- und Gärtnerinnenherz schlägt noch und so haben wir jetzt einen Teppich und Kräuter im Vorgarten,

Bananen am Baum

- wenns uns die Bechsteindrossel nicht wegfrisst…

Auch Haubenlerche, Grasmücke, Trauersteinschmätzer, Raubwürger, und Erdhörnchen haben wir beobachtet

- und Bachstelzen, die gabs sogar in der Wüste! 

Sonntag, 26. Januar 2020

Im Süden gabs ja keine Campingplätze und uns wars auch Recht, dass wir wild (=gratis) campen konnten. Seit Agadir ist es (lt. Gendarmerie aus Sicherheitsgründen) nicht mehr erlaubt frei zu stehen. Das Leben am Campingplatz (12 Euro/Nacht) hat aber auch seine Vorzüge: wir können Pool mit Liegen, Sanitäranlagen, Hundeklo, Arabisch-Kurs, Büchertauschecke, etc nützen; haben Waschmaschine, Autowaschplatz, Greißler, Kleintierzoo, Tapezierer (für neue Sitzbezüge), Schneider (für maßgeschneiderte Tischtücher, Womo-Abdeckung, Markisen, usw) und Friseur am Gelände. Von den 500 Stellplätzen sind fast alles Womos, ein paar Bungalows; fast alles Franzosen, ein paar Deutsche, Italiener, Briten, Finnen, 4 Österreicher, die wir schon alle kennen. Überhaupt kommt man, wenn man länger steht, mit vielen ins Gespräch. Auch positiv: abends und nachts ist es absolut ruhig - bis auf die Wildhunde draußen, aber wer könnte denen bös sein...
Taghazout heißts hier - wirklich schöner Strand mit Promenade.

Wir bleiben noch ein Weilchen - ihr könnt noch schnell buchen und surfen lernen,

oder Kamel reiten...

Freitag, 24. Januar 2020

Wiedersehen mit Jutta&Wolfgang&Moritz

in Sidi Wassay, die wir vor 2 Monaten in Marrakesch kennengelernt haben. Sie feiern jeden Sonnenuntergang mit ihren Freunden und wir fühlen uns herzlich aufgenommen.

Wettermäßig spüren wir sogar das Tief aus Spanien und wir beschließen einen Tag in Agadir zu verbringen, wo uns sogar der König zuwinkt.

Anschließend checken wir am Camping Atlantico ein: Für unsere Verhältnisse sehr touristisch aber alles grün, sauber, ordentlich, gut gepflegt.

Auch das Service mit täglicher Lieferung von Fisch, Obst, Gemüse, Keksen, Pizza oder Gasflaschen. Wir könnten auch direkt Reparaturen oder Womo-Bemalung heuern. Der Strand ist gut besucht, hauptsächlich von Surfies.

So werden wir hier mal Urlaub machen, es bleiben uns ja nur mehr 3 Wochen bis zur Fähre nach good old Europe.

Mittwoch, 22. Januar 2020

Ein romantischer Stellplatz in Sidi Ifni ... eine wilde Nacht ... dass das Womoji wackelt

- wegen dem Sturm! Und dann fliegen so komische runde durchsichtige Dinger durch die Luft… ah ja Regen, schon fast vergessen. Da wirds uns zu ungemütlich und wir flüchten nach Tiznit ins Landesinnere und verbringen die Nacht - Achtung, es kann noch romantischer werden - an der Tankstelle entlang der Bundesstraße mit 30 anderen Womos!

Machen die Franzosen hier ernsthaft Urlaub? Oder sind alle nur vorm Sturm geflüchtet? Fragen über Fragen, die ich auf Französisch nicht rausbring…

Sonntag, 19. Januar 2020

Der erste Supermarkt seit 8 Wochen: ich staune wie unterm Christbaum,

aber mit der Liebe zum Eckerlkäs übertreiben sie's wirklich!
Kamelmarkt in Guelmim mit 50 Dromedaren,


200 Schafen und Ziegen und ebenso vielen Männern -


ich die einzige Frau auf weiter Flur.
Fahrt durch das Kakteental

durch wunderbare grüne Hügellandschaft nach Sidi Ifni, durch die weißgetünchten Häuser

eine Küstenstadt mit griechischem Flair und maßvollem Tourismus, der uns nach so langem Wüstenaufenthalt schon auffällt.


Stellplatz am spektakulären Strand.

Samstag, 18. Januar 2020

Die Radtour durch den kommerziellen Hafen von Tan Tan Plage




endet im Unvermeidlichen...


Nach 5 Wochen wieder regelmäßig WLAN und ORF hier am Campingplatz - ein bissl irreal am Anfang, aber zugegeben bequem.

Donnerstag, 16. Januar 2020

Heute brauch ich nicht kochen, mein Schatzi hat mich zum Mittagessen in El Ouatia ausgeführt. Es gibt Grillhendl mit so vielen Extras, dass sich der Tisch biegt;

für die Eurorechnung die Preise auf der Speisekarte in Dirham einfach durch 10 dividieren... (zB Salatteller Marokko mit Reis 60 Cent)
Die Womo-Kollegen sind ja mit höchst unterschiedlichen Vehikeln unterwegs: von Riesen-Vollintegrierten 10-Meter-Walrössern mit Anhänger für Quad oder Kleinwagen,

bis zu kaum ausgestatteten Lieferwagen oder 4WDs (wo ist das Klo?) oder


kultigen VW-Bussen trifft man alles.

Die junge dreiköpfige Familie aus dem ostrussischen Wladiwostok ist schon seit 7 Jahren mit ihrem Landcruiser unter dem Motto “My home is where I park” unterwegs. 

Ein Koreaner mit ausgezeichnetem Englisch startete mit seinem Rad in Neuseeland, über Australien und Europa und ist jetzt “am Weg” nach Südafrika - wär doch was für unsere Radlerfreunde Carlo und Bernhard!?
Wir sind mit unserem Womoji total zufrieden, auch mit unseren 10 Litern Diesel/100km fahren wir sicher entspannter als so mancher Off-Roader mit 20 oder 30...

Montag, 13. Januar 2020

Faszination Dünen:

du stapfst auf unterschiedlicher Textur,

wechselnder Struktur entlang unendlicher Linien durch den Sand,

ohne Gefühl für Entfernungen und Größe, ohne Orientierungspunkt,

ohne Zeitgefühl,

immer weiter treibt dich die Neugier, was hinter dem nächsten Hügel liegt

und am Rückweg sind deine Spuren schon wieder verweht.

Ein letzter Blick vom Seeteufel, der sich hauptsächlich von Garnelen ernährt und selbst auch süßlich-fasriges Fleisch hat. Eine Spezialität!

Samstag, 11. Januar 2020

Der Naturpark in Naila liegt an einer Lagune und ist zur richtigen Zeit ein Paradies für Zugvögel - zur Zeit hauptsächlich für Womos.

Es gibt Spazierwege auf den Klippen, die bis zu den Dünen und an den Atlantik führen, den man nur entfernt rauschen hört - ansonsten absolute Stille...und Vollmond...und leichte Mondfinsternis. Meine neuen Freunde - nachdem sie Brot gekriegt haben...

Nur wenns knapp wird...

Schönen Gruß an Herrn M.

Frische Fischlieferung vor die Tür:


Seeteufel filettiert (2,50 Euro).

Donnerstag, 9. Januar 2020

Nach 100 Tagen hab ich "schon" die Kommentarfunktion für euch entdeckt: wenn ihr also was Nettes hinterlassen wollt, kann ichs jetzt auch lesen…
200 km zurück nach Laayoune, wo wir vor 5 Wochen schon mal waren; auf der ganzen Strecke nur eine Tankstelle, ein zerstörtes (!?) Fischerdorf, 100 Windräder, ein paar Kamele und alle 3 km ein Militärpostenhäuschen.

“Backtracking” nennen das Traveller: auf den eigenen Spuren retour. Klingt erstmal fad, stellt sich aber für mich als interessant heraus. In die eine Richtung bemerkt man nämlich nicht, was es auf einmal nicht mehr gibt. In die andere Richtung fällt einem dann auf, was es erstmal wieder gibt: bisschen mehr Pflanzen, nicht nur die Wüstentrockengrasbüschel, sogar Büsche und daher Ziegenherden, Blumen in den Vorgärten der Häuser, Wolken, und - als obs wer gelesen hätte - nicht mehr so viel Müll!
Jetzt nichts für zartbesaitete VegetarierInnen: beim Marktbummel hatten wir die Wahl zwischen frischem Hühnerfleisch (links bratfertig, rechts im Hinterzimmer noch fröhlich vor sich hingackernd),

Rindfleisch

oder Kamelfleisch.

Wer meinen Mann kennt, der weiß, dass er sich für Kamel entschieden und gleich ein herrliches Ragout gekocht hat.

Auftakt in Polen: ein Sonntag am Strand von Dziwnow. Der Wind frischt ganz schön auf, aber der feine Sand begeistert...